NIE WIEDER ist JETZT!
Der 15. Februar 1945 ist in Cottbus ein Tag des Gedenkens an die Schrecken und die Zerstörungskraft des 2. Weltkrieges. Viele Menschen mussten an diesem Tag ihr Leben lassen, mehrere Tausend Cottbuser:innen und Geflüchtete verloren Obdach sowie Hab und Gut. Kurz vor Kriegsende wurden Teile der Stadt durch einen Bombenkorridor von Süd nach Nord in Schutt und Asche gelegt.
Anders als im 1. Weltkrieg kam der Schrecken, mit dem die Nazis die überfallenen Länder seit 1939 überzogen hatten, mit voller Wucht nach Deutschland zurück, von dem die Gewalt ausgegangen war. Bereits Ende September 1939 erfolgte mit dem Angriff auf Warschau durch die deutsche Luftwaffe das erste Flächenbombardement einer Großstadt. Im Mai 1940 war Rotterdam das Ziel vernichtender deutscher Luftangriffe. Ab September 1940 ließen die Nazis in Tag- und Nachtangriffen Bomber gegen die großen englischen Städte fliegen, denen ca. 40000 Zivilisten zum Opfer fielen. Ab Februar 1942 begann dann die systematische Bombardierung deutscher Städte durch die Alliierten. Die Hoffnung der Alliierten Deutschland sturmreif zu bomben und die Zivilbevölkerung zu demoralisieren, gelang nicht aufgrund der festen Verankerung der nationalsozialistischen Ideologie in den Köpfen der Menschen, der Millionen Menschen zum Opfer fielen. Menschen jüdischer Religion oder Abstammung, Sinti und Roma, Homosexuelle und viele andere passten nicht in das Bild vom „Volksdeutschen“.
Wenn wir jetzt auf die jüngsten Rechercheergebnisse von Correctiv blicken, findet sich ein Widerhall dieser menschenverachtenden Ideologie. In den Protokollen, die vorliegen, diskutieren die Neuen Rechten einschließlich der AfD und der Werteunion ganz offen wieder über Vertreibung von Fremden, sie nennen es Remigration, dies schließt auch politische Gegner mit ein, die nicht in ihr Bild vom „echten“ Deutschen passen. Damit verlassen diese Menschen unsere Verfassung.
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
In ganz Deutschland demonstrieren seit der Recherche von Correctiv Hunderttausende für unsere Verfassung und die daraus resultierende parlamentarische Demokratie.
Wir alle verteidigen sie HIER und JETZT.
Dazu lädt der Cottbuser Aufbruch die Bürger:innen am 15. Februar 2024 zu einer Kundgebung auf dem Altmarkt um 17 Uhr ein. Anschließend ab 18 Uhr gibt es noch eine Lesung im Saal des Alten Stadthauses.