Cottbuser Aufbruch 1999 – 2024
- Gründung des Cottbuser Aufbruchs als überparteiliches Bündnis im Herbst 1999 aufgrund von Überfällen auf ausländische Mitbürger:innen in der Straßenbahn und in Diskotheken, vorangegangen waren „Spaziergänge gegen Rechts“ mittausenden Teilnehmer:innen; Sprecherin/Sprecher: Dr. Martina Münch und Dr. Rolf Wischnath
- Initiierung der Aktion „Cottbuser Zuflucht“ im Oktober 2000, die mit Flyern zu Zivilcourage und Unterstützung von Opfern fremdenfeindlicher Gewalt aufruft und mit Aufklebern an Geschäften, Schulen, öffentlichen Gebäuden sowie dem ÖPNV, bedrohten Ausländern Hilfsbereitschaft signalisiert
- Diskussionsveranstaltung unter dem Motto “Ohne Angst und ohne Träumereien“ mit dem Bundespräsidenten Johannes Rau im Staatstheater Cottbus im Oktober 2000
- Demo mit 10.000 Teilnehmer:innen unter dem Motto „Jetzt reicht’s! Wir lassen uns das nicht gefallen“ nach Übergriff auf ein Haus jüdischer Nachfahren in der Seminarstraße und Übergriffe auf ausländische Mitbürger:innen im Januar 2001
- Besendemo „Bunt statt braun“ nach Veranstaltung der NPD im Dezember 2003
- Aktionsbündnis der Zivilgesellschaft „NPD – die kalte Schulter zeigen“ im Juli 2007; während einer NPD-Demonstration bleiben die Geschäfte sowie Türen, Fenster und Rollläden an der Demonstrationsstrecke geschlossen
- Gründung des Fördervereins Cottbuser Aufbruch e.V. am 25. Juni 2009
- jährliche Veranstaltung am 15. Februar zur Bombardierung von Cottbus im Jahr 1945 nach Aufmärschen der NPD seit 2010, Organisation von Gegendemonstrationen und Blockaden gemeinsam mit Gewerkschaften, Kirchen und „Cottbus Nazifrei“ bis 2019, seit 2020 alleinige Organisation durch den Aufbruch
- gemeinsame Zukunftswerkstatt unter dem Titel „ Wir machen Cottbus stark!“ mit dem „Lokalen Aktionsplan Cottbus“ im Juni 2011
- Auslobung des Toleranzpreises alle zwei Jahre jeweils im November seit 2011; Preise wurden bereits siebenmal vergeben an Menschen, Vereine, Klassen oder Schulen, die sich für Toleranz in Cottbus engagieren
- Veröffentlichung des Aufrufs „Cottbus bekennt Farbe“ im Februar 2012
- Bürgerfrühstück im Brunschwig-Park unter dem Motto „Grenzenlos leben ohne Nazis“ in Kooperation mit „Cottbus Nazifrei“ im Mai 2012 anlässlich einer NPDDemo; als Gast: Beate Klarsfeld
- Auszeichnung des Landes Brandenburg mit dem „Band für Mut und Verständigung“ für den Cottbuser Aufbruch Juni 2012
- „Cottbus zeigt Herz! Zusammenstehen für ein weltoffenes Cottbus“ Hoffest in der Flüchtlingsunterkunft Poznaner Straße Oktober 2015
- Unterstützung von Flüchtlingen durch Organisation von Demos gegen Fremdenfeindlichkeit ab November 2015
- Veranstaltungen mit Gideon Botsch „Konsolidierung eines Milieus“ Juni 2016
- Veröffentlichung von Plakaten und Flyern „Gemeinsam gegen Gewalt – Zivilcourage zeigen“ nach über 200 Angriffen auf Flüchtlinge im vorausgegangenen Jahr im Januar 2017 in Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, Polizei und Cottbusverkehr; Übersetzung der Flyer mit Hilfe der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg in sechs Sprachen
- „Freiheit statt Angst“ Aktionen gegen Versammlungen von Pegida und „Zukunft Heimat“ im Jahr 2017
- Veranstaltung „Rote Karte gegen Rechtsextremismus“ an der Oberkirche im Juli 2017
- Demo „Nix drin für Nazis“ im September 2017
- Aktion zu Aufmarsch von „Zukunft Heimat“ unter dem Motto „Spendenmarsch… da lohnt sich jeder Meter“ im April 2018
- Workshop „Wir wollen aufbrechen! Komm mit!“ für Mitglieder des Plenums unter Leitung des Mobilen Beratungsteams im Juni 2018
- Veranstaltung mit Gideon Botsch „Warum der Rechtspopulismus an Zulauf gewinnt“ im September 2018
- Aktion „Buntes Zebra – Wir lassen uns nichts vom Pferd erzählen“ als Reaktion auf Versammlung von „Zukunft Heimat“ mit Trojanischem Pferd im Oktober 2018
- Veröffentlichung der Cottbuser Erklärung „Cottbus ist bunt“ im Februar 2019 bei Freundschaftsturnier in der Lausitzarena; Erklärung wurde erstellt unter Federführung des Cottbuser Aufbruchs; Unterstützung durch Stadt Cottbus, Brandenburgische Technische Universität, Carl-Thiem-Klinikum, FC Energie Cottbus, LEAG und Bundesverband Mittelständige Wirtschaft und rund 1000 Unterstützer:innen
- Beteiligung des Cottbuser Aufbruchs am Karnevalsumzug im März 2019
- Inbetriebnahme eines mit Logos von „Cottbus ist bunt“ beklebten Linienbusses von Cottbusverkehr im Mai 2019, wird bis zum heutigen Tag im Linienverkehr von Cottbus eingesetzt
- Aufruf zu Mahnwachen und stillem Gedenken anlässlich des Anschlags auf die Synagoge in Halle im Oktober 2019
- Aktionen gegen Demonstrationen von Corona-Leugner:innen, Rechtspopulisten und Neonazis unter dem Motto „Solidarisch durch die Coronakrise“ im Jahr 2020
- Organisation der Ausstellung der Amadeu-Antonio-Stiftung und Rahmenprogramm „Das hat’s bei uns nicht gegeben!“ im Stadtmuseum zu Antisemitismus in der DDR im August und September 2021
- Veranstaltungen mit Karsten Troyke und weiteren Akteur:innen im Rahmen der Cottbuser Veranstaltungsreihe „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ im Jahr 2021
- Offener Brief an die Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Dank an die Geimpften, Menschen, die sich noch impfen lassen wollen und Maskenträger:innen im Dezember 2021
- Aktion unter Motto ‚Cottbus bleibt zu Hause‘ gegen AfD-Demo mit „Schwibbögen gegen Schwurbler“ im Dezember 2021
- Aktionswoche „Impfen hilft allen“ gemeinsam mit Parteien, DGB Südbrandenburg und „Kirche mittendrin“ im Februar 2022 sowie „Lichtergedenken“ an die Opfer der Corona-Pandemie
- Zukunftswerkstatt für die Mitglieder des Cottbuser Plenums unter Leitung des Aktionsbündnisses Brandenburg und dem ARGO-Team im Mai 2022
- Familienfest vor der Oberbürgermeisterwahl mit den demokratischen Kandidaten im Gladhouse im September 2022
- Aktion „Cottbus im Aufbruch“ gemeinsam mit Unteilbar Südbrandenburg mit Aufruf zur Demo „Nazis nicht ins Rathaus“ im Oktober 2022
- Organisation Workshops zur Erarbeitung eines „Handlungskonzeptes gegen Rechtsextremismus der Zivilgesellschaft“ im Februar 2023 sowie Februar 2024, Endredaktion durch Dynamische Arbeitsgruppe im Juli 2024
- Etablierung einer Veranstaltungsreihe „Kulturvoll streiten“ gemeinsam mit evangelischem Kirchenkreis Cottbus und dem DGB Südbrandenburg seit Mai 2024
- jährliche musikalische-szenische Lesung zu verschiedenen Themen mit OPUS 45 und Roman Knižka seit 2020
Wiederkehrende, regelmäßige Veranstaltungen
- Veranstaltungen und Aktionen zum Gedenken an Reichspogromnacht am 9. November jeden Jahres
- Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar jeden Jahres
- gemeinsame thematische Veranstaltungen mit dem Obenkino
- Infostände des Aufbruchs bei Veranstaltungen wie 1. Mai, Cottbus Open, Diversity-Tag, Laut gegen Nazis, Campus-Fest und Cottbuser Wochen für Demokratie und Vielfalt
- Einladung zum Plenum des Cottbuser Aufbruchs, Treffen der zivilgesellschaftlichen Organisationen und Aktiven alle sechs bis sieben Wochen
zusammengestellt von Gudrun Breitschuh-Wiehe