Liebe Cottbuserinnen und Cottbuser,
wie in jedem Jahr am 27. Januar gedenken wir auch 2021 der Ermordeten, der Verletzten und Verfolgten, der Misshandelten, der Opfer des Holocaust.
In diesem Jahr jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 76. Mal.
Das Gedenken sieht in diesem Jahr anders aus. Durch die Pandemie können wir uns nicht real wie in vergangenen Jahren in der Cottbuser Synagoge treffen, sondern müssen mit einem solchen Onlineformat vorlieb nehmen.
Viele engagierte Menschen unserer Stadt haben gefragt, wie ein würdiges Gedenken in diesem Jahr aussehen kann.
Unsere Antwort sind die sehenswerten Beiträge, die wir für diese Form des Gedenkens erhalten haben.
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau.
Aus diesem Grund wurde dieser Tag als Gedenktag gewählt. Auschwitz-Birkenau war das größte Vernichtungslager des NS-Regimes.
Auschwitz war eine industrielle Vernichtungsmaschinerie unvorstellbaren Ausmaßes. Menschen, die man in der Ideologie des Nationalsozialismus für rassisch unterlegen hielt, wurden überall in Europa zusammengetrieben und in Güterwaggons in das Konzentrationslager gebracht. Angekommen an der Rampe von Auschwitz wurden Frauen, Kinder, Alte, Kranke und Schwache möglichst schnell in Gaskammern getrieben und ermordet. Wenige wurden für einen Arbeitseinsatz im Lagersystem der SS vorgesehen und kamen häufig, aufgrund der unmenschlichen Arbeitsbedingungen, um.
Hier folgen Beiträge von Mitgliedern des Cottbuser Aufbruchs ...
Ein Geleitwort des Cottbuser Oberbürgermeisters Holger Kelch:
Ein Geleitwort des Cottbuser Superintendenten Georg Thimme:
Jiddish Blue, Peter Przystaniak
Anke Wingrich - Violine
Dieter Gebauer - Klarinette
Peter Wingrich - Klavier
Kamera u. Schnitt - Daniel J. Wingrich
Den folgenden Beitrag verdanken wir Frau Dr. Vera von der Osten-Sacken, Pfarrerin an der Evangelischen Luthergemeinde Cottbus. religionsunterricht.net ist ein kostenloses und nicht kommerzielles religionspädagogisches Angebot für Pädagogen und Sozialarbeiter, mit der Aufgabe Kompetenz-, Struktur- und Praxisentwicklung in demokratiepädagogischen Bereichen Angebote zu machen. Dieser Beitrag soll Anregung geben, auch über den Holocaustgedenktag hinaus sich mit dem Thema zu beschäftigen:
https://religionsunterricht.net/wp-admin/admin-ajax.php?action=h5p_embed&id=144
Mit dabei ist auch dieses Youtube-Video über junge Muslime, die Auschwitz besichtigen:
Titel "Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden."
(Fritz Bauer, der 1963 in Frankfurt/Main den Auschwitz-Prozess erzwang)
DIE LINKE.Cottbus und die "Bücherei Sandow e.V."
zitieren aus regional-geschichtlichen Veröffentlichungen: "Auschwitz von 1270-heute", Robert Jan van Pelt, Deborah Dwork Heimatkalender 2013 "Brigitte und Ursula aus Cottbus -1942 verschollen im Ghetto von Warschau, Dr. Manfred Schemel "Sprem - Erlebnisse - die Cottbuser Hauptgeschäftsstrasse", Heinz Petzold, "Lebensgeschichten jüdischer Cottbuser Familien - eine Dokumentation", Berichte der "lr" über Jamlitz-Lieberose
aus Anlass des Internationalen Gedenktags für die Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus am 27.Januar 2021
es sprechen und lesen Sigrid Mertineit, Elke Dreko, Sonja Newiak
es musizieren Julie Szelinsky (Gesang), Ilya Dikariev (Bajan)
Kamera und Schnitt Harry Bigalke
Der vorproduzierte Beitrag wird am 27.1.2021 in der Zeit von 15-16 Uhr
an der Fassade der Synagoge am Schlosskirchplatz öffentlich gezeigt und
auf den Internetseiten DIE LINKE Lausitz, Cottbuser Aufbruch und
Bücherei Sandow e.V. verlinkt
Zuschauer vor Ort bitte Abstand halten und Maske tragen!!!
Was hat die Lausitz mit Auschwitz zu tun?
"Was wäre mit meiner Familie auf der berüchtigten Rampe passiert?". Ge(h)denken und erinnern von Heike Kaps-Brettschneider
Zum Download hier oder auf das Foto klicken!
Stolpersteine zeigen, wo Menschen gelebt haben, die von Nazis vernichtet wurden.
Stolpersteine findet man hier:
https://www.stolpersteine-brandenburg.de/de/stolpersteine_finden/liste.html
In das Suchfeld Cottbus eintragen und man findet die Cottbuser Stolpersteine
Shalom Alechem, Arr. Peter Przystaniak
Anke Wingrich - Violine
Dieter Gebauer - Klarinette
Peter Wingrich - Klavier
Kamera u. Schnitt - Daniel J. Wingrich
Ankündigung: 28. Januar 2021, 18.30 Uhr
BildungsBlock - „Antisemitismus in Brandenburg“
BildungsBLOCK: Antisemitismus in Brandenburg
… im Gespräch mit
Dorina Feldmann von der Fachstelle für Antisemitismus, Moses Mendelsohn Zentrum
In Brandenburg leben etwa 2000 Menschen jüdischen Glaubens, meist aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Von dort kennen sie offenen Antisemitismus. In Brandenburg fühlen sie sich laut einer Studie des Bundesverbandes der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Bundesverband RIAS) e.V. von 2019 zumindest körperlich sicher.
Doch im deutschen Alltag ist Judenhass ein „alltagsprägendes Phänomen“ geworden.
Von 2014 bis 2018 zählte die Polizei insgesamt 433 judenfeindliche Delikte. Bei mehr als der Hälfte ging es um Volksverhetzung.
An der Spitze der Kriminalitätsbilanz steht der Landkreis Oberhavel mit 46 Straftaten. Es folgen Cottbus (38 Delikte), Potsdam (33) und der Landkreis Uckermark (32).
Seit der Corona-Pandemie haben sich noch weitere Phänomene, wie u.a. die Querdenken-Bewegung hinzugesellt. Die Verleugnung von Tatsachen, das Bedienen alter Narrative und Schuldzuweisungen, Missbrauch von Symbolen und die Gleichstellung mit Opfern des Nationalsozialismus sind nur unvollständig genannte Handlungen.
Mit der Mitautorin der o.g. Studie Dorina Feldmann wollen wir über das Thema „Antisemitismus in Brandenburg“, dessen Entwicklung, Erscheinungsformen und Entwicklungen reden.
ONLINE - https://youtu.be/D93mNu8-t4s
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