INNEHALTEN - Installation zum 9. November
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten die Synagogen im gesamten Deutschen Reich. Organisierte Schlägertrupps zerstörten jüdische Geschäfte und setzten Gotteshäuser und andere Einrichtungen in Brand. Tausende Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, beraubt, verhaftet oder getötet. Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord gehörten nun fest zum Staatsverständnis. Die Pogromnacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Deutschen Geschichte.
Auch in Cottbus brannte die Synagoge bis auf die Grundmauern nieder, Geschäfte wurden geplündert, der Friedhof geschändet. Von den zu diesem Zeitpunkt noch etwa 350 in Cottbus verbliebenen Jüdinnen und Juden überlebten nur wenige Menschen. An das Schicksal der Vertriebenen, Deportierten und Getöteten erinnern heute im Stadtgebiet 99 Stolpersteine.
Gemeinsam mit dem Filmfestival und der Stadt Cottbus lädt der Cottbuser Aufbruch auf den Platz am Stadtbrunnen ein. Wir wollen den gequälten und ermordeten Mitmenschen gedenken. Von 11 bis 15 Uhr kann vor Ort innegehalten werden. Auch das persönliche Gespräch über historische Hintergründe und Schicksale mit den Organisierenden ist möglich.
Neuer Jüdischer Friedhof - Jüdische Objekte aus der Alten Synagoge und der Trauerhalle (Stadtmuseum Cottbus) - Chanukkaleuchter in der Neuen Synagoge
Fotos: W. Wiehe